Modefreunde auf der ganzen Welt fiebern Jahr für Jahr den Fashion Weeks entgegen. Zweimal jährlich finden diese Modeschauen Events in den Modehauptstädten rund um den Globus statt und zeigen die neuesten Kreationen, die in den kommenden Saisons eine Rolle spielen werden. Was genau einer Fashion Week ihr einzigartiges Gesicht gibt und viele weitere interessante Details beleuchtet dieser Beitrag.
Die "großen Vier" Modeschauen und zahlreiche Spezialisierungen
Die
Fashion Weeks, oder auch
Modewochen, sind eine Institution, die Modehäusern, Marken und designern die Möglichkeit gibt, ihre neuesten Kreationen der Öffentlichkeit und natürlich dem Fachpublikum vorzustellen. Eine ganze Woche lang dreht sich alles um Mode in allen Variationen. Dabei dominieren zwar aufsehenerregende Modeschauen mit extravaganten Catwalks, aber zahlreiche weitere Veranstaltungen umrahmen dieses Programm zusätzlich. Modeverwandte Themen und Events finden sich während dieser Woche an vielen Orten der Stadt, zum Teil auch im Stil einer Messe.
Natürlich sollen auch die Käufer und die Medienwelt von den neuesten Kreationen erfahren. Außerdem setzen eindrucksvolle Shows wichtige Trends und beeinflussen so die Mode der kommenden Saisons. Die so genannten "großen Vier" bezeichnen die vier wichtigsten Veranstaltungsorte derModewoche, nämlich
New York,
London,
Mailand und natürlich
Paris. Diese unumstrittenen Modehauptstädte erhalten auch in der Presse die größte Aufmerksamkeit und liefern im globalen Kontext gesehen die einflussreichsten Shows und Impulse. Weitere wichtige Fashion Weeks finden beispielsweise in Berlin, Barcelona, Tokyo, Sao Paulo und Los Angeles statt, wenn auch in kleinerem Umfang.
Wieso zwei Modeschauen Veranstaltungswochen pro Jahr?
In den genannten Zentren finden
zweimal pro Jahr die Modewochen statt, zuerst in New York, dann in London, Mailand und zuletzt in Paris. Die dort gezeigten Kollektionen gehen der aktuellen Saison ein halbes Jahr voraus und zeigen so schon frühzeitig, welche Elemente in der kommenden Saison eine Rolle spielen werden. Von Februar bis März finden traditionell die Herbst/Winter-Kollektionen in den Shows ihren Platz.
Dagegen werden von September bis Oktober die Frühling/Sommer-Kollektionen gezeigt. So können sich nicht nur die Presse und das Industriepublikum schon zu diesem frühen Zeitpunkt einen Vorgeschmack auf die kommende Mode verschaffen, sondern natürlich auch interessierte Käufer. Aus wirtschaftlicher Hinsicht ist dieses Vorgehen auch für Händler interessant, denn diese können sich schon frühzeitig mit vielversprechenden Kollektionen eindecken. Modemagazine hingegen bekommen die Gelegenheit zur gründlichen Berichterstattung schon vor der jeweiligen Saison.
Kleine Geschichte der Modewoche
Seit 1943 gibt es die New York Fashion Week. Sie wurde initiiert, um von der eigentlich dominierenden französischen Modeszene abzulenken, denn wegen des Zweiten Weltkriegs hatten französische Modeschöpfer keine Möglichkeit, Modeschauen abzuhalten. Die Etablierung der Modenschauen und Veranstaltungen in New York gab der Modeszene in den USA einen wichtigen Impuls zur Eigenständigkeit, denn auch damals war die französische Modeszene der Hauptakteur im internationalen Modebusiness. Ab 1945 etablierte sich in Frankreich als Folge die Modewoche in Paris. Das Mailänder Pendant gibt es seit dem Jahr 1958 und die Londoner Modewoche wurde erst 1984 begründet.
Thematische Schwerpunkte regional spezifisch
Jede Modewoche besitzt ihren eigenen thematischen Schwerpunkt, der nicht selten eine deutliche regionale Prägung aufweist. Folgende Schwerpunkte lassen sich ausmachen:
- Paris: haute couture nach Designerhäusern unterteilt
- Miami und Rio: Bademode
- Portland Fashion Week: ökologisch verträgliche Mode
Modewoche im Wandel
Nicht nur die Rezipienten der Modewelt ändern sich, auch der Umgang mit den dort gezeigten Stücken unterliegt dem allmählichen Wandel. Der Trend geht heute dahin, dass die in den Shows gezeigten Kleidungsstücke zeitnah und direkt vor Ort schon erworben werden können - eine neue Entwicklung, die das Potential hat, das Gesicht der traditionsreichen Modeschauen zu verändern. Dieser Entwicklung kommt entgegen, dass viele Designer mittlerweile auch Kollektionen zwischen den traditionellen Saisons kreieren.
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Bildquelle:
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